Blutstammzellspenderinnen und -spender erzählen
Dank einer Freundin zum Lebensretter
Der 25-jährige Arthur Gassner aus Lausanne spendete im letzten Jahr seine Blutstammzellen. Weshalb er sich zu diesem Schritt entschied und wie es ihm dabei erging, erzählen wir in diesem Artikel.
Seit Ende 2021 ist Arthur Gassner als Blutstammzellspender registriert. Eine Freundin hatte ihm von der Spende erzählt. Er war von der Idee begeistert und hat sich noch am selben Abend im Internet registriert. Der Waadtländer hoffte, schon bald jemandem helfen zu können.
«Hyper glücklich»
Die wenigsten registrierten Spenderinnen und Spender werden je für eine Spende angefragt, doch Arthur Gassner erhielt Ende April 2022 einen Anruf von unserem Donor Center. Die Mitarbeiterin von Blutspende SRK Schweiz teilte ihm mit, dass er der Match für eine kranke Person sei und fragte ihn, ob er noch immer bereit wäre, seine Blutstammzellen zu spenden.
Über diese Nachricht freute sich Arthur. Er fühlte sich nach eigener Aussage hyper glücklich, jemandem mit seiner Spende helfen zu können. Er hätte nie gedacht, dass er nach so kurzer Zeit schon angefragt würde. Mit einer ausführlichen E-Mail wurde er anschliessend genauer über den ganzen Ablauf informiert, und bis zur Spende folgten noch einige Telefonate. Für Arthur Gassner war klar, dass er die Spende machen wird: «Ich musste schliesslich keine langfristigen negativen Auswirkungen fürchten und das Ganze kostete mich nichts.»
Leichte Nebenwirkungen
In den Tagen vor der Spende musste er sich Wachstumsfaktoren spritzen. Dies bewirkte, dass sich seine Blutstammzellen vermehrten und vom Knochenmark in den Blutkreislauf gelangten. Arthur Gassner hatte ein paar Nebenwirkung wie Rückenschmerzen, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Diese Symptome verschwanden aber rasch wieder nach der Spende, als er das Mittel absetzen konnte.
Am Tag, an dem ihm im Universitätsspital Genf die Blutstammzellen entnommen wurden, erlebte er alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als sehr kompetent und nett. «Ich wurde sogar etwas verwöhnt», lachte Arthur. Da die Spende mehrere Stunden in Anspruch nahm, schaute er währenddessen einen Film, schlief ein wenig und telefonierte mit seiner Freundin. Auf die Frage, ob es ihn stolz mache, Blutstammzellen gespendet zu haben, antwortet Arthur Gassner mit einem klaren «Ja! Es fühlt sich unglaublich gut an».
Für ihn ist es selbstverständlich, dass er es immer wieder tun würde. Denn: «Die ganze Spende war für mich echt einfacher, als ich ursprünglich dachte.»