Blutstammzellspenderinnen und -spender erzählen
Cédric erzählt von seiner Blutstammzellspende
Der 23-Jährige Medizinstudent hat sich vor drei Jahren an der Uni als Blutstammzellspender registriert und durfte im Oktober 2019 tatsächlich spenden. Wir haben Cédric dabei begleitet und mit Fragen gelöchert.
Cédric, du scheinst ruhig und gelassen. Wie hast du dich heute Morgen gefühlt, als du aus dem Haus musstest?
Eigentlich ganz normal, ich war auch nicht nervös. Ich habe vor allem an den Empfänger oder die Empfängerin gedacht und wie er oder sie sich jetzt fühlen muss.
Wie war der Moment für dich, als du erfahren hast, dass du als Spender infrage kommst?
Ich war überrascht, da in der Schweiz die Chance im Grunde relativ klein ist, dass man als Spender ausgewählt wird. Zudem wurde ich letzten Sommer schon als geeigneter Spender kontaktiert und war auch bereits bei den Voruntersuchungen. Die Spende musste dann aus unbekannten Gründen wieder abgesagt werden. Dass ich dieses Jahr wieder einen Anruf bekam, war dann umso überraschender! Ich freute mich aber sehr, dass ich wieder helfen konnte. Ein grosser Zufall ist auch, dass ein Freund von mir vor eineinhalb Jahren auch gespendet hat.
Auf was musstest du vor der Spende achten?
Das Datum der Spende war schon relativ früh bekannt, deshalb musste ich meinen Alltag nicht gross umstellen. Ich konnte vorher sogar noch in die geplanten Ferien. Dort habe ich einfach täglich meine Mails gecheckt.
Fünf Tage vor der Spende musste ich mir zweimal pro Tag eine Spritze mit Wachstumsfaktoren in den Oberschenkel verabreichen, damit sich die Blutstammzellen in meinem Knochenmark vermehren und in den Blutkreislauf ausgeschüttet werden. Aber dies war für mich eigentlich kein Problem, ich habe danach nur im Kreuz etwas Druck verspürt.
Die Spende hat schliesslich sechs Stunden gedauert. Was hast du währenddessen gemacht?
Nach dem netten Interview habe ich einen guten Film geschaut. Irgendwann bin ich eingeschlafen und die Zeit ging dann doch recht schnell vorbei.
Was möchtest du denjenigen sagen, die sich noch nicht registriert haben?
Für viele Krankheiten ist die Transplantation von Blutstammzellen die letzte Chance auf Heilung und es gibt immer noch zu wenige Menschen, die bereit sind zu spenden. Als Spender kann ich nur jedem empfehlen, sich registrieren zu lassen. Bei mir lief alles perfekt ab, ohne Probleme oder Schmerzen. Ich würde es auf jeden Fall wieder tun!
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