Blutstammzellspenderinnen und -spender erzählen
Dominics Beitrag im Kampf gegen Leukämie
von Simona Triet
Dominic kam im Militär zum ersten Mal mit dem Thema Leukämie in Kontakt. Im Gespräch mit uns hat er verraten, wie er reagieren würde, wenn er morgen erfährt, dass jemand auf seine Blutstammzellspende angewiesen ist.
2012 bis 2013. Dominic leistete den obligatorischen Militärdienst. Durchdiener. Für fünf Monate wurde er ins Berufskommando eingeteilt. So weit so normal.
«Aber plötzlich brach Hektik aus bei den Mitgliedern des Kommandos. Weshalb, wusste ich nicht. Aber es war offensichtlich, dass irgendetwas nicht stimmte», erinnert sich der mittlerweile 28-Jährige. Es stellte sich heraus, dass die Tochter des Kommandanten vor wenigen Tagen die niederschmetternde Diagnose Leukämie erhalten hatte. 15 Jahre alt war sie damals und hatte gerade ihre Lehre begonnen.
«Vier Jahre jünger als ich damals. Da wurde mir auf einen Schlag bewusst, dass die eigene Gesundheit ein Geschenk ist.»
Was den Betriebswirtschaftsstudenten dann sehr getroffen hat, war ein Gespräch mit seinem damaligen Vorgesetzten, einige Monate nach seinem Militäraustritt. Sie hätten sich gut verstanden und heute noch regelmässig Kontakt.Dominic erfuhr, dass sie verstorben sei und konnte es im ersten Moment gar nicht glauben, auch wenn man bei Leukämie eigentlich mit einem solchen Ausgang rechnen muss.
«Von dieser Nachricht war ich sehr betroffen, obwohl ich die Tochter des Kommandanten nie kennengelernt hatte. Gegen den Krebs kann ich nicht viel ausrichten, aber mit meiner Registrierung kann ich immerhin einen kleinen Beitrag leisten und vielleicht eines Tages einer betroffenen Person Hoffnung schenken».
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Er erinnert sich: «Als ich das Set mit den Teststäbchen erhalten habe, nahm ich sofort meine Gewebeprobe und retourniert das Couvert am nächsten Tag. Damit war’s erledigt. Eigentlich ganz einfach und super schnell».
Seit seiner Registrierung sind sieben Jahre vergangen. Und jetzt? Wie würde der junge Mann reagieren, wenn sein Telefon klingelt und er erfahren würde, dass seine Gewebemerkmale mit denen eines Patienten «gematchet» haben?
«Ich würde mich natürlich sofort zur Spende bereiterklären. Genau aus diesem Grund habe ich mich schliesslich registriert».
Er hofft aber trotzdem, dass nicht gerade in den nächsten Tagen eine Anfrage kommt, denn er musste sich Anfang Jahr operieren lassen und käme aus diesem Grund für einige Zeit als Spender nicht infrage.
Weil Dominic selber erst nach seinem Militärdienst von der Blutstammzellspende und der Möglichkeit, sich zu registrieren, erfahren hat, möchte er nun andere junge Männer darauf aufmerksam machen. Denn junge Männer sind die idealen Spender. Dominic hofft, mit seinem Blogpost auf der Website der Studierendenvereinigung der Hochschule Luzern – Wirtschaft andere Studierende für das Thema zu sensibilisieren: zum Blogpost von Dominic