Blutstammzellspenderinnen und -spender erzählen
Blutstammzellspender dank dem «Tag der Tat»
Matthieu Lossel hat im November 2018 und im Mai 2019 seine Blutstammzellen gespendet. Und damit womöglich einem Menschen mit einer lebensbedrohlichen Blutkrankheit wie Leukämie das Leben gerettet. Zum Spender wurde er dank des Einsatzes des Samaritervereins Grosshöchstetten am «Tag der Tat».
Seit vielen Jahren engagieren sich Mitglieder des Samaritervereins Grosshöchstetten – wie auch viele andere in der ganzen Schweiz - für den «Tag der Tat», der dazu dient, Menschen über die Blutstammzellspende und das Schweizer Register für Blutstammzellspender zu informieren. Auch im September 2017 gibt es dazu vor dem Coop einen Informationsstand. Matthieu Lossel aus Zäziwil, damals 26, wird dort auf das Thema aufmerksam und registriert sich als möglicher Blutstammzellspender. «Vorher hatte ich noch nie davon gehört. Doch die Argumente überzeugten mich und ich dachte, ich wäre auch froh um Hilfe, wenn ich in einer Notsituation wäre.»
«Ein Geben und ein Nehmen»
Nur wenige Registrierte können im Leben überhaupt ihre Blutstammzellen spenden, denn zwischen dem Empfänger oder der Empfängerin und dem Spendenden braucht es eine möglichst hohe Übereinstimmung von bestimmten Gewebemerkmalen. So staunte Matthieu Lossel nicht schlecht, als er ein knappes Jahr nach seiner Registrierung im August 2018 den Anruf von Blutspende SRK Schweiz erhält. Nach weiteren Abklärungen ist klar: er darf seine Blutstammzellen spenden! Der gelernte Schreiner und passionierte Sportler (Ultra Cycling) konnte schliesslich im November 2018 im Unispital Basel zu seiner Spende antreten. «Der kleine Eingriff verlief problemlos, ich wurde professionell betreut», sagt der heute 28jährige. Und obwohl ihm klar war, dass er durch die Knochenmark-Spende in seinem sportlichen Trainingsplan zurückgeworfen wird, war es für ihn nie eine Frage, zu spenden. «Es ist ein Geben und ein Nehmen. Ich versetzte mich in die Lage der kranken Person und bin dankbar, gesund zu sein.»
Nur wenige Monate später, im Mai 2019 kann Matthieu Lossel derselben Person nochmals spenden, dieses Mal «reicht» eine periphere Spende. Auch hier: für den jungen Mann ist sofort klar, er ist zum Helfen bereit. Nie hat er dabei sein grosses sportliches Ziel aus den Augen verloren: 2020 am härtesten Velorennen der Welt teilzunehmen, dem 4800 Kilometer langen «Race Accross America». Eine erste Registrierung ist ganz unkompliziert: