Ablauf einer Blutstammzellspende

Blutstammzellen können auf zwei Arten gespendet werden:

Durch eine Entnahme von peripheren Blutstammzellen (aus der Armvene) 

80 Prozent der Spenden in der Schweiz erfolgen heute peripher. Einige Tage vor der Spende werden dem Spender, der Spenderin Wachstumsfaktoren (G-CSF) verabreicht, damit sich die Blutstammzellen im Knochenmark vermehren und in den Blutkreislauf ausgeschüttet werden.

Die Entnahme erfolgt üblicherweise ohne stationären Spitalaufenthalt in einem der drei Entnahmezentren Basel, Genf oder Zürich. An beiden Armen werden venöse Zugänge gelegt, damit das Blut von einem Arm aus durch einen sogenannten Zellseparator fliesst und über den zweiten Zugang wieder in den Körper zurückgelangt. Dabei werden hauptsächlich die Blutstammzellen entnommen, das übrige Blut fliesst wieder zum Spender, zur Spenderin zurück. Darum entsteht kein nennenswerter Blutverlust. Der Vorgang dauert etwa drei bis sechs Stunden. Die spendende Person kann das Entnahmezentrum in der Regel noch am selben Tag verlassen. Je nach körperlichen Anforderungen im Beruf ist ein Arbeitsausfall von 2 bis 5 Tagen zu planen.
 

Durch Entnahme aus dem Knochenmark

Diese Spendenart wird in etwa 20 Prozent der Fälle angewendet. Die Entnahme der Blutstammzellen erfolgt in einem der drei Entnahmezentren Basel, Genf oder Zürich. Bei der Knochenmarkspende wird das Knochenmark mit einer Spritze in mehrfachen Punktionen aus dem Beckenkamm entnommen. Der Eingriff dauert etwa 1½ bis 2 Stunden und erfolgt unter Vollnarkose.

Der Spender, die Spenderin kann in der Regel am Folgetag das Spital wieder verlassen. Es ist jedoch damit rechnen, noch drei bis zehn Tage krankgeschrieben zu sein. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb von etwa vier Wochen vollständig.

Nabelschnurblutspende

Eine weitere Möglichkeit für Eltern ist die Nabelschnurblutspende.

Weitere Informationen

Nach der Spende

  • Die Gesundheit der Blutstammzellspenderinnen und -spender liegt uns sehr am Herzen. Deshalb nehmen wir schon kurze Zeit nach der Spende Kontakt auf und fragen nach dem Befinden. Einen Monat nach der Spende findet eine Nachkontrolle mit Blutbild statt.

  • Innerhalb der folgenden zehn Jahre melden wir uns in regelmässigen Abständen und erkundigen uns nach dem Wohlbefinden.

  • Ein persönlicher Kontakt zwischen Blutstammzellspendern und -empfängern ist in der Schweiz nicht erlaubt. Es besteht jedoch die Möglichkeit zu einem einmaligen anonymen Briefwechsel.